:play Yamaha AN1x I: |
... just 16x AN1x with intern FX |
:play Yamaha AN1x II: |
... just 16x AN1x with FX bypass |
:play Yamaha AN1x 2012: |
:play Yamaha AN1x 2011: |
... just some new sounds played by hand |
:play AN1x simple FM: |
:play AN1x simple 303: |
:play Factory Demos (10 Songs): |
:Factory Demos List: |
Der AN1x gehört wohl in die Gruppe der unterschätzten Synthesizern. Ich finde es immer
wieder erstaunlich, dass AN1x, CS1x und CS2x in die selbe Schublade geraten. Die CS1/2x
sind Rompler, der AN1x ist ein vollwertiger Synthesizer, oder/und auch VA. Naja von dem Neupreis
bei 1400Fr (900 Euro) glaubt man auch kaum was in dem Kistchen steckt. Nun ja, man sieht
wo gespaart wurde, an der Hardware. Mit Reinigungsmittel löst sich die blaue Farbe, so
etwas habe ich noch nie erlebt! Der AN1x bietet nicht gerade so viele Knöpfe und Taster
wie Konkurenten, aber lässt sich sehr einfach editieren. Neue Sounds lassen sich sehr
schnell erstellen. So frage ich mich warum nur 128 Programmplätze angeboten werden...
Die Hardware lässt manchmal schon zu Wünschen übrig. So lösen sich auch Beschriftungen
bei regem Gebrauch ab. Das Gehäuse ist zwar längstens genug stabil, doch die Kunsstoffoberfläche
lasst den AN1x billig erscheinen ... was aber zum Klang überhaupt nicht negativ beisteuert!
Yamaha hat es geschaft, trotz bescheidenem Display und eher wenigen Knöpfen, dass der
AN1x gut und einfach zu bedienen ist. Die 8 Knöpfe sind durchdacht belegt und können
auch noch frei belegt werden. Es sind zwar keine Endlosregler, aber die Multifunktion
machts. Durch Druck können Parameter im Display abgelesen werden. Bei gedrücktem Drehen
wird die Auflösung verfeinert, das feines Editieren ohne Nervenrauberei ermöglicht.
Viele Parameter sind in der Matrix unterbracht was nicht abschrecken soll. Die Parameter
sind gut erreichbar und einzustellen. Nur bei den Effekten werden grössere Wertänderungen ein
mühsames Unterfangen. Die Midifunktionen wie auch die Midispects sind, typisch für Yamaha, umfangreich
und sehr gut organisiert. Die 5-Oktaven Tastatur ist lärmig. Eine praktische Hilfe ist
der Yamaha AN1x-Editor (Win) , ein wirklich gut aufgemachter Midieditor der inspirierend wirkt.
An Klängen wird viel geboten. Die Presets gehen in verschiedene Richtungen. Ich dreh mir lieber meine eigenen Sounds nach eigenen Wünschen. Es werden mehr Funktionen geboten als man erwartet. 2xVCO, Noise, Ringmod, Sync, FM, AS-PitchEnv, ADSR-FilterEnv, ADSR-AmpEnv, 2xLFO, Multimodefilter (LPF12/18/24, BPF, HPF12, BEF) und zusätzlicher HPF, Feedback (Amp>Filter), PWM, Portamento, Filtertracking, Vibrato, Tremolo, Wahwah, Vel>Cutoff, Vel>Volume. Die Modes: Poly, Mono, Legato. Modulationsmatrix: 16 (+2) Sets mit 95 Controllern und 19 Bedienelementen auf 60 Ziele - da wird "Matrix" neidisch ;-) Interessant sind auch die Tracks. Diese 4 Tracks dienen auch als Modulationsquellen. Auf diesen Tracks können in bestimmter Länge je ein Controller aufgezeichnet werden. So stehen also nochmals 4 Modulationsquellen zu den 60 Zielen bereit. Allerdings arbeiten diese 4 Tracks "ähnlich" wie der Arpeggiator, also monophon. Die Tatsache das diese 4 Tracks als "Quasi" Hüllkurven und mit Loop als LFO eingesetzt werden können, macht dieses Feature interessant. Wie bereits angedeutet ist auch ein Umfangreicher Arpeggiator im Gerät, wie auch einen einfachen Stepsequenzer als Alternative Erweiterung. Zu beidem gibt es mindestens die üblichen Parameter. Natürlich bietet der AN1x auch Layeringmöglichkeiten. Beim Unison kann die Panoramaverteilung wie natürlich die Verstimmung eingestellt werden. Mit den Scenes wird der AN1x sehr lebendig. In den 128 Soundspeicher werden je 2 Scenen mitgespeichert. Eine Scene beinhaltet eine komplete Syntheseeinstellung. Das tolle ist die Möglichkeit zwischen diesen 2 Scenen zu morphen! In den Layern kann aber auch bestimmt werden welche Scene Unison und Arpeggio/Seq beinhalten soll, wie auch die Split und Duallayer- möglichkeit. Die Scenen können mit 2 Midikanälen angesteuert werden, kann aber kaum als Multimode bezeichnet werden. Da würden auch die 12 Stimmen zu knapp. Das Ganze geht dann seriell durch FX1 > EQ > FX2. In FX2 liegen die Delays und Reverbs an, die seriell oder parallel geschaltet werden können. Zur Wahl stehen genügend gut klingende Effekte. Distortion, Delays, Tempodelay, Reverbs, Phaser, Flanger, Chorus, Kompressor, Exciter, Rotary, AutoPan, Wah, AmpSimulationen. Die Effekte wie auch vorallem der EQ geben dem AN1x einen entscheidenden Punch dazu. Ich bin nun nicht auf alle Details eingegangen, da schlummern noch mehr Dinge drin ;-) In meinen Pure-Demos versuche ich einen Eindruck zu vermitteln wie der AN1x klingt. Leider war es nicht möglich alle Ideen einzubeziehen ... wie auch? Es gibt zuviele Möglichkeiten! Hmmmm... : - Ich wünschte mir eine bessere Hardware mit etwas Metall. - Netzteil dürfte eingebaut sein. - Wieso ist nie ein AN1R erschienen? - Wieso ist nie ein AN2x mit mehr Stimmen und 4 Outputs erschienen? ;-) - Ich mag keine eingebauten Arpeggiatoren :-( |