Wie die Filter-Demos entstehen (sorry, current only in german language) |
Der benötigte Sound:
Um den richtigen Sound zu schrauben, kann es hilfreich sein von einem Init-Patch auszugehen. Es ist am einfachsten wenn alle Modulatoren, Controller und Effekte ausgeschaltet sind. Hier nun folgend die richtigen Einstellungen für den passenden Demoklang. OSC/Tongenerator/Oszillator: Als Wellenform wird Sägezahn (SAW, Sawth, Sawtooth) eingesetzt. Nur ein OSC soll im Einsatz sein, keine Supersaw, kein Unison oder ähnliches. Da diese Wellenform fast in allen Synthesizern und Sampler vorkommt und dieser eine angenehme Art der Obertonreihe mit bringt, die beste Wahl. Normalerweise stimmt die Tonlage bei Mittelstellung 8" oder 0 (Null). Ob der OSC-Start beeinflusst wird, sogar als Key-Sync, ist fast egal. Bei manchen, vorallem älteren Synthesizern, kann man diese Option nicht einstellen, und muss somit nehmen wie es ist. Theoretisch dürfte Key-Sync sinnvoll sein um die Variationen zu unterdrücken. Tonhöhenvariationen, wie bei alten Synthesizern, soll so weit wie möglich unterdrückt werden um weitere Variationen zu eliminieren. LFO: Die LFOs kommen hier nicht zum Einsatz. Also kein Vibrato, kein Tremolo, kein Wahwah, kein Panning etc. Velocity/Anschlagsdynamik: Die Velocity wird auf 0 (Null) gestzt für jeden möglichen Parameter. Also keine Velocity auf Lautstärke, kein Filter, etc.. Dies irritiert und kann zu falschen Ergebnissen führen. Pitch Hüllkurve/Pitch Env: Kommt nicht zum Einsatz. Portamento soll ausgeschaltet sein. FM/AM/Ringmod/Xmod/Sync: Sollte nicht verwendet werden. Macht nur Sinn falls eine passende SAW fehlt und somit zurechgebogen werden muss. FX/Effekte/Effects: Effekte wie Hall, Delay, Chorus, Flanger, EQ etc. beeinflussen das Ergebniss erheblich, darum wird absolut verzichtet. Ausnahme kann hier nur ein Filter der FX-Abteilung zur definitiven LPF-Filterdemonstration sein. AMP/Verstärker/VCA/DCA: Volume so laut wie möglich um eine möglichst rauschfreie Aufnahme zu erhalten. Bei Verzerrungen wird die Volume am Synthesizer als, Patchvolume oder Master-Volume zurückgedreht. Es können auch Verzerrungen im Filter bei hihen Resonanzwerten auftreten. Wenn vorhanden, dann beim Filter Input die Volume zurückdrehen bis zu einem zerrungsfreien Signal. Allerdings wird der Filterklang beeinflusst. So macht es deutlich Sinn diese teilweise verzerrten Klänge auch zu recorden. AMP/Verstärker/VCA/DCA - Env/Envelope/Hüllkurve: Der Verlauf entspricht der typischen Orgel, wie ein Gate. Idealerweise: Attack: 0%, Decay 100%, Sustain 100%, Release 0-5%. Die Release sollte nur so kurz sein dass kein Knacken am Klangende auftritt. Es gibt auch Synthesizer mit sehr schneller Attack, so dass jeder Klang zuerst knackt. Da macht es auch Sinn die Attack ganz minimal zu verlängern. Filter/DCF/VCF: Am meisten verbreitet ist der Tiefpassfilter/LPF welcher die Tiefen Frequenzen durch lässt. Daher trifft die Wahl in den Demos vorerst nur auf LPFs. Gesenkt werden die Höhen ab dem Einsatzwinkel (Cutoff-Frequenz) um zBs. 12dB/je Oktave, und kann durch Einspeisung des Filterausganges als Feedback bei der Cutoff-Frequenz resonieren. Bekannt sind auch HPF, BPF, BEF/Notch, etc. In den Demos werden alle Tiefpassfilter/LPF und dessen Schaltkombinationen berücksichtigt. Mögliche Beispiele: LPF12dB, 24dB, 36dB, 1Pol, 4Pole, etc., und Kombinationen wie zbs, Seriel und Parallel von 2 LPF Filtern. Die Beispiele beschränken sich auf feste 0/100-Schaltungen, keine anteilhafte Filtermischungen. keine thru/bypass-Schaltungen. Bei manchen Synthesizern sind auch Simulationen sehr interessant. Wie zBs. mit FM eine LPF-Simulation, Z-Plane Typen, etc. Pole/Filterstärke: Der Filter wird oft nach seiner Stärke in dB benannt: 6dB, 12dB, 18dB, 24dB. Die 6er-Schritte sind auffällig und entsprechen den Polen: 1Pol = 6dB Höhensenkung je (Frequenz-)Oktave. 8Pol = 48dB/oct. E-mu bietet in manchen Geräten die 3D Z-Plane Filter. Diese Filter können verschiedentlich aufgebaut sein, wobei dann die Anzahl Pole nicht immer mit klassischen Filtern verglichen werden können. Cutoff/Filter-Frequenz: Der Einsatz der Filterfrequenz soll bei der selben Frequenz der Tonhöhe sein. Für diese Einstellung ist es deutlich einfacher das Tracking auf 0% zu halten um nicht irritiert zu werden. Am Keyboard zBs C3 drücken und Cutoff, bei voller Resonanz 100%, regeln bis der Klang deutlich laut übersteuert. Manchmal ist dies gut hörbar durch die auftretenden Verzerrungen. Q/Resonance/Spot/Filter-Güte: Meistens sind 3 Recordings sinnvoll. 0%, 50% und 100% Resonanz. Bei manchen Synthesizern greift die Resonanz spät ein, dort kann eine 0%/75%/100% Aufteilung zu hörbareren Ergebnissen führen. Oder auch kann sein, dass vielleicht mal nur 0% und 100% als sinnvoll erscheint. Grundsätzlich wird es sehr schwierig den Demoklang hinzukriegen wenn sich eine nur schwache Resonanz zeigt. N/FD/GC/Q-Normalize/Filter Drive/Gain Control: Manch Synthesizer bieten zusätzliche Resonanzparameter wie zBs. Q-Normalize. Dieser beeinflusst das Verhaltniss vom Resonanzklang zu Klanglautstärke. Etwas verwandt kann auch Filter-Drive sein. Dieser Parameter steuert wie Laut der Klang an den Filter gereicht wird. Diese Parameter können durchaus interessant sein um Demos zu recorden, da es wichtig ist was in den Filter kommt. Filter-Distortion im Sinne der klassischen Verzerrung stellt eine Klangkomponente dar und sollte somit ausgeschaltet sein. Filter/DCF/VCF - Tracking/KB: Das Tracking wird auf 1-Oct eingestellt. So dass sich die Filterfrequenz/Cutoff mit jeder Oktave am Keyboard verdoppelt. Bei manchen Synthesizern reicht es auf 100% zu stellen. Manch Synthesizer bieten aber auch mehr und weniger. Teilweise stimmt die Wertangabe des Parameters gar nicht genau. Teilweise ist die Mitte des Trackin am Keyboard bei C3 angesetzt, tw. wählbar, manchmal bei C1, manchmal auch ganz anders.Um diesen Parameter einzustellen ist es hilfreich die Resonanz auf 100% zu stellen um den Effekt des Tracking auch mit Ohr zu prüfen. Das Tracking stimmt, wenn nahezu jeder Klang stark resoniert und übersteuert. Bei alten Synthesizern ist es schwierig zu realisieren weil die Bauteiltoleranz jede Stimme anders erklingen lassen, oder auch mal die Betriebstemperatur mitspielt. Filter/DCF/VCF - Env/Envelope/Hüllkurve: Der schwierigste Teil des Demoklanges. Teil 1: Die Hüllkurve soll mit einer Stärke von 3Oct auf den Cutoff wirken. Um dies am einfachsten einstellen zu können braucht es wieder volle Resonanz von 100%. Als Anfangswerte: Attack 0%, Decay 100%, Sustain 100%, Release 100%. Nun wird der Anteil der Hüllkurve am Resonierenden Klang so lange erhöht bis die Resonanz 3 Oktaven höher erklingt. Um dies zu prüfen kann ein geübtes Ohr reichen um die folgenden Resonanzen nach oben beim verstärken des Wertes durchzuhören. Auch kann optisch ein FFT hilfreich sein, wo man die 8 (acht)-fache Frequenz beobachtet. Bei manchen Synthesizern kann beim Finden der ersten Oktave der Wert verdreifacht werden. Manchmal ist es gar nicht möglich genau die dritte Oktave zu treffen. Da wird den am nächsten gelegener Parameterwert angenommen. Vorallem bei alten Synthesizern wird es durch die ständige Variation erschwert den richtigen Wert zu finden. Teil 2: Nun wird die Hüllkurve dem Schlussergebniss angepasst. Attack 0%, Decay 1 Sekunde, Sustain 0%, Release wie Decay 1 Sekunde. Die Decay-Zeit muss angepasst werden. Auch wenn der Synthesizer tatsächlich 1s schreibt, es stimmt meistens nicht. Der Klang soll innerhalb 1 Sekunde im Cutoff die 3 Oktaven fallen. Dies kann zBs mit Hilfe des Sequenzers bei 120Bpm eingestellt werden. Hier wird auch volle Resonanz 100% benötigt. Am Ende des Klanges soll ganz knapp die Grundfrequenz des Klanges voll resonieren. Die Release wird auch so eingestellt, damit der Filterabfall im Release vom AMP normal abfällt und nicht knackt oder wummert. Der Demoklang ist bereit! Das Recording: Demo-Sequenz: Als :download: ist das verwendete Midifile bereitgestellt. Dieses File kann in fast jeden Sequenzer geladen oder importiert werden. Transponierung ist wahrscheinlich nicht nötig, oder ggf. nur im Oktavenschritt nötig. Das Tempo ist mit 120Bpm festgelgt, was zu einem Demo von knapp 30 Sekunden führt. Es benötigt keine Veränderungen. Es sind nur Noten-Daten, ohne Controller, Ohne Programm-Change. Aufnahme: Beim Recording darauf achten dass zum Maximum ausgesteuert wird um den Rauschanteil möglichst klein zu halten. Die ersten 50ms, und 500ms am Ende werden ein-/ausgeblendet. Das Recording soll möglichst nicht unter Klangqualität leiden, daher Original zBs mit 96kHz 24bit aufnehmen. Als mp3 ist 320kbs, 44.1kHz, 16bit, mono (1 Kanal), gewählt. Stereo im mp3 benötigt, in diesem Fall, unnötige Daten. |